Eine korrekt angebrachte Regenrinne leitet Regenwasser ab und schützt das Mauerwerk vor Wasserschäden. Das gilt aber nur, wenn die Dachrinne fachgerecht montiert und vor allem intakt ist. Dafür können Sie einiges tun: Vom richtigen Befestigen der Regenrinne über das Verbinden von Fallrohren bis zur Reinigung und Reparatur Ihrer Dachrinne finden Sie hier wertvolle Tipps.
Dachrinnen zu befestigen ist heutzutage so leicht wie noch nie. Die Regenrinnen der neuen Generation werden in der Regel einfach gesteckt und verklebt. Das können Sie auch!
Sägen, Stecken, Kleben und ein bisschen Bohren – mehr bedarf es nicht, um eine moderne Duplex- oder Kastendachrinne selbst anzubringen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie eine Dachrinne aus Zink montieren möchten, eine aus Kupfer oder eine aus Aluminium. Auch die Frage, ob Sie eine ganz neue Regenrinne montieren oder eine vorhandene Dachrinne erneuern, ist von untergeordneter Bedeutung.
So gehen Sie in jedem Fall vor:
Um Ihre Dachrinne montieren zu können, müssen Sie zunächst Rinneisen anbringen. Diese halbrunden Elemente fungieren als Halterungen zum Befestigen der Regenrinne, die wiederum aus mehreren Elementen besteht. Bei der Montage sollten Sie diese wichtigen Punkte berücksichtigen:
- Aufs Gefälle achten: Auf 10 m sollte Ihre montierte Dachrinne ein Gefälle von ca. 3 cm haben. Rechnen Sie also ca. 3 mm pro Meter. Besonders einfach lässt sich das Gefälle mit höhenverstellbaren Rinneisen einstellen.
- Spannen Sie eine Richtschnur von einem Ende des Daches bis zum anderen und halten Sie dabei das Gefälle ein. Die Schnur hilft später dabei, die einzelnen Rinneisen über den gesamten Verlauf des Dachs exakt auszurichten.
- Bringen Sie die Rinneisen an: Halten Sie dabei einen Abstand von 50 bis 90 cm zwischen den einzelnen Eisen ein und orientieren Sie sich an der Richtschnur. Bedenken Sie schon beim Anbringen der Rinneisen: Die Unterkante des Dachs sollte später etwa ein Drittel in die Regenrinne hinein ragen, damit das Regenwasser auch wirklich darin landet.
Hinweis: In der Regel werden die Rinneisen an der Dachlatte befestigt. Garagen, Carports und Gartenhäuschen haben meist keine solche Längslatte, um daran die Dachrinne anzubauen. In diesem Fall müssen Sie also zuerst diese Latte montieren.
- Hängen Sie die Rinnenelemente nacheinander in die Rinneisen. Das erste Rinnenelement richten Sie an der Unterkante des Daches aus. Achten Sie auch hier darauf, beim Anbringen der Dachrinne dem Gefälle der Richtschnur zu folgen. Wichtig: An beiden Seiten des Hauses sollte die Dachrinne ca. 3 cm über die Wand hinausragen.
- Das letzte Rinnenelement befestigen: Schneiden Sie es ggf. mit einer Metallsäge auf die passende Länge zu und hängen Sie es ein. Denken Sie dabei an die 3 cm Überstand.
- Stecken Sie den Ablauf auf das letzte Element, um zu sehen, wo Sie das Loch für den vertikalen Wasserablauf einsägen müssen. Wählen Sie einen Lochsägeaufsatz, der etwas kleiner ist als der Durchmesser des Fallrohrs und sägen Sie das Loch aus.
- Verbinden Sie die Rinnenelemente miteinander. Achten Sie dabei auf die Anleitung des Herstellers. In der Regel handelt es sich um einfache Steckverbindungen, die Sie zu einer langen Dachrinne verbinden. Müssen die einzelnen Elemente miteinander verklebt werden, greifen Sie fürs endgültige Montieren der Regenrinne zu Pattex Montage-Kleber Special. Er eignet sich für alle Metalle, also auch für die Montage von Dachrinnen aus Zink, Aluminium und Kupfer. Reinigen Sie alle Klebeflächen sorgfältig von Schmutz und Rost. Tragen Sie den Kleber punkt- oder linienförmig auf die Klebeflächen auf. Verbinden Sie die benachbarten Rinnenelemente – sie sollten etwa 8 cm ineinandergeschoben werden. Beachten Sie hierbei die Anweisungen des Herstellers.
- Fixieren Sie das Vorkopfstück, also das Abschlussstück der Regenrinne. Schleifen Sie die Kanten des Vorkopfstücks ab und tragen Sie auch hier Pattex Montage-Kleber Special auf, um den Abschluss mit der Dachrinne zu verbinden.
- Versiegeln Sie den Abschluss der Dachrinne mit Pattex Universal-Silikon.
- Lassen Sie alles mindestens 12 Stunden lang trocknen.
Das Montieren der Dachrinne ist fast geschafft! Jetzt müssen Sie nur noch die Dachrinne mit dem Fallrohr verbinden. Das letzte Rinnenelement enthält einen Abfluss für das Fallrohr. Auch dies verbinden Sie mit der Dachrinne. Das Fallrohr leitet das Regenwasser von der Dachrinne in einen Sickerschacht oder in eine Regentonne.
Um das Fallrohr zu verbinden, gehen Sie wie folgt vor:
- Positionieren Sie den Fallrohrbogen (das oberste Fallrohrstück, mit dem das Fallrohr zur Hauswand hingeführt wird) an dem Rinnenelement, in dem sich das Loch für den Abfluss befindet. Setzen Sie 10 cm unterhalb des gebogenen Teils eine Markierung an der Hauswand und legen Sie den Fallrohrbogen zunächst wieder zur Seite.
- Setzen Sie Markierungen für die Rohrschellen, mit denen das Fallrohr an der Wand befestigt wird. Halten Sie dabei einen Abstand von etwa 2 m zwischen den einzelnen Schellen ein. Nutzen Sie ein Lot, damit das Rohr später exakt senkrecht verläuft. Beachten Sie außerdem, dass das Fallrohr einen Mindestabstand von 2 cm zur Hauswand haben muss.
- Fixieren Sie die einzelnen Rohrschellen mit Dübeln in der Hauswand. Verwenden Sie am Fallrohrbogen sowie in der Mitte und am unteren Ende des Fallrohrs Festschellen. Dazwischen kommen Losschellen zum Einsatz, damit sich das Rohr an Längenveränderungen (zum Beispiel durch Temperaturschwankungen) anpassen kann.
- Stecken Sie das Fallrohr zusammen: Montieren Sie es von unten nach oben und verbinden Sie zuletzt den Fallrohrbogen mit dem letzten Rinnenelement der Dachrinne. Achten Sie darauf, dass das Abflussloch komplett vom Fallrohr umschlossen wird. Folgen Sie dabei den Anweisungen des Herstellers.
Mit dem fachgerechten Montieren der Dachrinne allein ist es noch nicht getan. Langfristig jedenfalls. Sie sollten Ihre Regenrinne auch unbedingt regelmäßig reinigen. Von Laub und Dreck verstopfte Dachrinnen sind lästig – und gefährlich: Wenn Regenwasser nicht richtig abfließt, kann das zu Wasserschäden am Mauerwerk führen. Und das geht richtig ins Geld.
Also ans Werk: Für die Reinigung Ihrer Regenrinne benötigen Sie eine Leiter, einen Eimer und einen an einer Teleskopstange angebrachten Besen. Dazu noch einen langen Gartenschlauch.
Wichtig: Können Sie die Dachrinne Ihres Hauses nur schwer oder gar nicht erreichen, wagen Sie keine Experimente! Lassen Sie die Regenrinne in diesem Fall lieber von einem Profi reinigen.
Beherzigen Sie für die Reinigung folgende Tipps:
- Achten Sie bei der Reinigung Ihrer Regenrinne auf Sicherheit: Ihre Leiter sollte immer fest auf dem Untergrund stehen und die Dachrinne um ca. einen Meter überragen. Sorgen Sie dafür, dass eine zweite Person die Leiter festhält.
- Kleiden Sie sich richtig: Tragen Sie Arbeitskleidung und benutzen Sie wasserfeste Putz- oder Arbeitshandschuhe.
- Spülen Sie die Rinne nach dem Säubern mit einem Gartenschlauch durch, damit das Regenwasser wieder freie Bahn hat und Laub oder Dreck nicht an Rückständen haften bleibt.
- Genauer Dachrinnen-Check: Bei dieser Gelegenheit können Sie Ihre Dachrinne gleich auf eventuelle Schäden oder undichte Stellen überprüfen. Testen Sie zudem, ob Ihre Regenrinne noch gut befestigt ist. Der Check erspart es Ihnen im Zweifelsfall, die Dachrinne reparieren oder gleich eine komplett neue anbringen zu müssen.
Wie sorgfältig Sie Ihre Dachrinne montieren, liegt in Ihrer Hand. Doch auf Wind und Wetter haben Sie keinen Einfluss. Und die Elemente können der Regenrinne bisweilen übel mitspielen. Wenn eine Regenrinne undicht ist, Risse oder gar Löcher aufweist, können Sie diese kleineren Schäden gut selbst reparieren. So gehen Sie vor:
- Achten Sie auf Sicherheit. Reparieren Sie nur Stellen, die Sie selbst problemlos erreichen können. Lassen Sie sich von einer zweiten Person sichern und gehen Sie stets vorsichtig vor.
- Säubern Sie die undichte Stelle in der Dachrinne. Befreien Sie die betroffene Stelle von Laub, Schmutz und anderen Rückständen.
- Nutzen Sie Pattex Universal Silikon, um undichte Stellen in der Regenrinne abzudichten. Tragen Sie es mit gleichmäßigem Druck auf die betroffene Stelle auf – der Silikonstrang sollte etwa halb so breit sein wie der eigentliche Riss.
- Lassen Sie das Silikon mindestens 24 Stunden lang trocknen.
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