Möchten Sie zwei sehr unterschiedliche Materialien miteinander verkleben? Dann ist Polyurethan-Kleber, auch PU-Kleber genannt, eine gute Wahl. Der vielseitige Klebstoff verbindet, füllt auf und lässt sich nach dem Trocknen sogar bearbeiten. Was Sie zu Eigenschaften und Anwendung wissen sollten, lesen Sie hier.
Bei PU-Kleber handelt es sich um Klebstoffe, deren Formel auf dem Polymer Polyurethan basiert. Die Spezialklebstoffe werden häufig von professionellen Handwerkern verwendet, eignen sich aber auch für die unterschiedlichsten Heimwerkerprojekte.
Polyurethan-Kleber haben besondere Eigenschaften: Sie sind wasserfest, hitzebeständig und härten schnell aus. Sind die Klebstoffe einmal ausgehärtet, können sie – ähnlich wie Holz – mit geeigneten Werkzeugen bearbeitet werden.
Es gibt zwei unterschiedliche Varianten von Polyurethan-Klebstoffen:
- Einkomponenten-Polyurethan-Kleber, auch PU-Leim genannt, schafft feste Verbindungen. Er härtet mithilfe von Feuchtigkeit aus und wird zum Beispiel zum Verkleben von Parkettböden verwendet.
- Zweikomponenten-PU-Klebstoffe bestehen aus einem Harz und einem Härter. Sie verbinden sich nicht nur mit den unterschiedlichsten Materialien wie Holz, Stein oder Kunststoff, sondern gleichen auch Unebenheiten aus und füllen Fugen auf.
Polyurethan kommt in verschiedenen Arten von Klebstoffen zum Einsatz, darunter:
- Polyurethanschaum: Bei PU-Schaum handelt es sich um einen expandierenden Schaum, der sich zum Beispiel zum Isolieren und Abdichten von Fensterrahmen und Rollladenkästen eignet. Außerdem geht der Schaum Verbindungen mit verschiedenen Materialien ein, sodass Sie ihn für eine Vielzahl von Projekten rund ums Haus verwenden können.
- Polyurethanpaste: Polyurethanpaste ist ein starker, wasserfester Holzleim, der zum Verkleben von Brettern verwendet werden kann. Auch zum Reparieren von Holz und anderen Materialien ist dieser PU-Leim geeignet.
- Polyurethan-Montagekleber: PU-Montagekleber ist ein professioneller Kleber mit starker Haftung. Mit seiner Hilfe können Sie beispielsweise Gegenstände auf Metall- und Kunststoffoberflächen festkleben.
Polyurethan-Kleber eignen sich zum Verkleben ebenso wie zum Reparieren von Spalten und Rissen. Benutzen Sie die speziellen Klebstoffe zum Beispiel, um Dübellöcher in Holzbrettern aufzufüllen. Auch Einzelteile lassen sich wunderbar mit dem Klebstoff befestigen, etwa die Beine eines Tisches für den Außenbereich. Für ein solches Projekt benötigen Sie ein 2-Komponenten-Polyurethan-Harz. Beachten Sie bitte in jedem Fall die jeweiligen Herstellerhinweise. So gehen Sie sicher, dass der gewählte Klebstoff zu Ihrem Projekt passt.
Diese Dinge sind nötig:
- einen geeigneten Polyurethan-Klebstoff
- Handschuhe
- eine ausreichend große Plastikschüssel und einige Holzstäbchen
- einen Spachtel
- eine Klemme beziehungsweise Zwinge
Die folgende Anleitung erklärt, wie Sie mithilfe von PU-Kleber Materialien kleben und Fugen füllen. Mengen und Aushärtezeiten variieren je nach gewähltem Klebstoff. Die betreffenden Angaben finden Sie in den Herstellerhinweisen Ihres Produktes.
- Bereiten Sie die Oberfläche vor. Alle Teile sollten staub- und fettfrei sowie trocken sein.
- Tragen Sie Handschuhe, um Ihre Haut zu schützen.
- Bereiten Sie die Klebstoffkomponenten vor. Tragen Sie zwei mindestens 3 cm lange Linien des Polyurethan-Harzes und eine ebenso lange Linie des Härters auf den Boden der Schale auf. Achten Sie darauf, dass alle Linien etwa gleich lang und dick sind.
- Mischen Sie den Kleber zusammen. Mischen Sie die Komponenten mithilfe des Spachtels gut durch, bis eine homogene Paste entsteht.
- Verwendung
- Auffüllen: Füllen Sie das Loch oder den Spalt aus. Drücken Sie den fertigen PU-Kleber mit dem Spachtel in die zu füllende Öffnung. Sobald er ausgehärtet ist, können Sie den Klebstoff bei Bedarf weiterbearbeiten.
- Verkleben: Kleben Sie die Teile zusammen. Tragen Sie eine dünne Schicht des Polyurethan-Klebers auf beide zu verklebenden Oberflächen auf. Drücken Sie die Teile fest zusammen und fixieren Sie sie etwa drei Stunden lang. Das geht beispielsweise mit einer Zwinge oder einem schweren Gegenstand, den Sie obenauf legen. Nach 24 Stunden hat der Klebstoff seine endgültige Festigkeit erreicht.
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